Sprache kann Türen öffnen

Sprache schafft Nähe, Verständnis – und manchmal auch unbeabsichtigte Distanz.
Doch in jedem Text steckt das Potenzial, Resonanz zu erzeugen – bei Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Hintergründen und Perspektiven.

 

Mein Sensitivity Reading setzt genau dort an:
Es unterstützt dabei, Ausdrucksformen zu finden, die verbinden statt ausschließen, die Raum geben statt begrenzen.
Mit psychologischem Feingefühl, diskriminierungssensibler Haltung und einem geschulten Blick für Strukturen, Begriffe und Narrative begleite ich Texte auf ihrem Weg zu mehr Offenheit und Tiefe.

 

Ob Kinderbuch, Fachtext, Roman oder digitaler Inhalt:
Ich begleite Texte auf dem Weg zu mehr Bewusstheit – damit Worte nicht nur gut gemeint sind, sondern wirklich ankommen.

Was ist Sensitivity Reading?

Sensitivity Reading ist eine Form des feinfühligen, diskriminierungskritischen Gegenlesens.
Es geht nicht darum, Sprache zu zensieren – sondern sie bewusster zu gestalten. Sensitivity Reading prüft, wie Menschen und Lebensrealitäten dargestellt werden, und legt den Fokus auf Perspektiven, die oft übersehen oder verzerrt wiedergegeben werden.

Im Zentrum stehen Fragen nach Repräsentation, Sprache und Wirkung – besonders im Hinblick auf Diskriminierungsformen wie z. B. Ableismus, Rassismus, Sexismus, Klassismus, Queerfeindlichkeit, Bodyismus oder die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen.

Das Ziel ist nicht nur, problematische Stellen zu benennen – sondern Potenziale sichtbar zu machen: für sensibel erzählte Geschichten, für mehr Verbindung, für eine Sprache, die öffnet statt ausgrenzt.

Ein Sensitivity Reading lädt ein zum Dialog über Verantwortung, Wirkung und Möglichkeiten.
Und es versteht sich als Teil eines größeren Prozesses: eines gemeinsamen Lernens, das nie abgeschlossen ist. Denn Sprache wandelt sich – und wir mit ihr. Wer schreibt, kann mitgestalten. Wer liest, kann entdecken.

Themenschwerpunkte

Beim Sensitivity Reading begleite ich Texte mit einem kritischen Blick auf Sprache und Wirkung.
 

Im Zentrum stehen für mich die Fragen:

  • Wen spricht dieser Text an – und wen möglicherweise nicht?
  • Welche Perspektiven werden sichtbar, welche ausgeblendet?
  • Welche Bilder entstehen – und für wen können sie verletzend oder ausschließend sein?

 

Ich lese bewusst diskriminierungskritisch und machtsensibel. Dabei achte ich auf oft übersehene oder verharmloste Strukturen – besonders in Themenfeldern, die gesellschaftlich sensibel oder politisch aufgeladen sind.

 

Meine Schwerpunkte sind: 

  • psychische Erkrankungen
  • Neurodivergenz (z. B. Autismus, ADHS, PDA, FASD)
  • chronische Erkrankungen und unsichtbare Behinderungen
  • ableistische Sprachbilder und Narrative rund um „Normalität“ (Ableismus bezeichnet die Abwertung, Diskriminierung und Marginalisierung von behinderten Menschen und chronisch Erkrankten aufgrund ihrer Fähigkeiten)
  • geschlechterspezifische Diskriminierung

 

Diese Themen finden sich längst nicht nur in Fachtexten. Sie tauchen auch in Romanen, Kinderbüchern, Ratgebern, Essays, Blogbeiträgen oder Unternehmenskommunikation auf – oft unbeabsichtigt und unbewusst.

 

Mit einem geschulten Blick und einem verständnisvollen Ton unterstütze ich dabei, Texte zugänglicher zu machen, ohne ihre künstlerische oder fachliche Eigenart zu verlieren. Denn Sensitivity Reading bedeutet für mich: Texte stärken, nicht zensieren. Räume öffnen, nicht schließen.

 

Und ganz wichtig: Auch ich lerne stetig dazu – und begegne jedem Text mit Neugier, Respekt und Dialogbereitschaft.
 

 

Wichtig zu wissen: 

Sensitivity Reading basiert immer auf Spezialisierung – denn es lebt von persönlicher Erfahrung und fundiertem Wissen. Ich begleite Texte, die sich mit Themen beschäftigen, in denen ich sowohl fachlich als auch persönlich verankert bin.

 

Geht es um andere Perspektiven – etwa Rassismus, Klassismus oder Bodyismus – vermittele ich auf Wunsch gerne passende Sensitivity Reader*innen mit entsprechender Expertise.

 

Denn gute Texte entstehen im Dialog – und aus dem Bewusstsein, dass wir nicht alles wissen müssen, aber bereit sein können, dazuzulernen.


„Worte kosten wenig –
aber sie zeigen,
wie viel uns
andere Menschen
wert sind.“
 

Für welche Texte eignet sich Sensitivity Reading?

Sensitivity Reading ist überall dort sinnvoll, wo Inhalte sensible Themen berühren oder von gesellschaftlichen Ungleichheiten erzählen – sei es bewusst oder unbewusst.
Ob ein Kinderbuch abseits von Geschlechterklischees, ein Roman mit einer Protagonistin mit Depression, ein Fachtext über Neurodivergenz oder ein Blogbeitrag zu Barrierefreiheit: Wenn Texte Menschen abbilden, sollten sie das mit Achtsamkeit tun.

Ich begleite: 

  • Kinder- und Jugendbücher
  • Ratgeber und Fachtexte
  • Belletristik (insbesondere mit Figuren, die von Diskriminierung betroffen sind)
  • digitale Inhalte wie Blogartikel, Social Media oder Webseiten
  • u. v. m.

Denn jede Textform kann Wirkung entfalten – und mit den richtigen Fragen neue Perspektiven öffnen.

Ablauf eines Sensitivity Readings

1.

Kontaktaufnahme

Zu Beginn steht die Kontaktaufnahme – per E-Mail, über das Kontaktformular oder telefonisch. Gemeinsam wird geklärt, worum es im Text geht, welche Perspektiven eine besondere Rolle spielen und in welchem Rahmen eine Begleitung sinnvoll erscheint.

2.

Individuelles Angebot

Im Anschluss erstelle ich anhand eines Textausschnittes ein individuelles Angebot. Bei Bedarf kann ein weiterer Austausch sinnvoll sein.

3.

Rückgabe & Feedback

Die Rückmeldung erfolgt in der Regel schriftlich: als Kommentare im Text sowie in einem ergänzenden Dokument mit Erläuterungen, Reflexionsimpulsen und weiterführenden Hinweisen. Auf Wunsch ist auch eine persönliche Beratung möglich.

Im Mittelpunkt steht dabei nicht das Korrigieren, sondern das gemeinsame Hinsehen: auf Perspektiven, Sprachbilder und Strukturen – mit dem Ziel, mehr Menschen zu erreichen, Ausschlüsse zu vermeiden und Räume für neue Stimmen zu öffnen.

Nach einem ersten Textausschnitt, den ich zur Ansicht erhalte, erstelle ich ein individuelles Angebot. So kann ich den Aufwand realistisch einschätzen – denn Texte unterscheiden sich stark: in Sprache, Umfang, Thema und Tiefe der Sensitivität.

 

 

Richtwerte pro Normseite (1.500 Zeichen inkl. Leerzeichen):

 

Preisgestaltung

Sensitivity Reading

ab 10,00 €

Eine faire und transparente Kalkulation ist mir wichtig – ebenso wie eine Sensibilität für die individuellen Bedürfnisse jedes Projekts.

Noch Fragen?

Manche Texte fordern besondere Sorgfalt. Und manchmal sind es nicht nur die Worte selbst, sondern die Wirkung, die sie entfalten, die Unsicherheit auslösen kann.

Ich weiß: Nicht jede Frage ist leicht zu stellen – und nicht jede Antwort liegt sofort auf der Hand. Deshalb biete ich Raum für Austausch, auch bevor Entscheidungen getroffen werden. In einem ruhigen Gespräch, per E-Mail oder telefonisch – so, wie es sich richtig anfühlt.

©Najet Momper 2025. Alle Rechte vorbehalten.

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